Reha-Steglitz gemeinnützige GmbH
Bobath-Konzept
Das Bobath-Konzept wird bei neurologischen Erkrankungen dort angewendet, wo es in der Behandlung v.a. um das Anbahnen physiologischer Bewegungsmuster sowie die Regulation von Muskel- und Haltungstonus geht. Es ist ein „24-h-Konzept“, d.h. es hilft den Betroffenen am besten, wenn möglichst alle, mit denen sie zu tun haben, dieses Konzept kennen und sich danach verhalten. Ziel der Behandlung ist es, Bewegungsabläufe zu verbessern sowie Sensibilität zu fördern. Spastizität und pathologische Haltungs- und Bewegungsmuster werden gehemmt. Liegt eine schlaffe Lähmung vor, ist ein Ziel der Behandlung der Tonusaufbau. V.a. Schlaganfall-Patienten werden häufig nach dem Bobath-Konzept behandelt.
Spiegeltherapie
Bei der Spiegeltherapie wird ein Spiegel so in der Körpermitte der Patienten platziert, dass die betroffene Seite verdeckt ist. Beim Bewegen der nicht betroffenen Seite und gleichzeitigem Blick in den Spiegel entsteht der Eindruck, die zu behandelnde Seite (Arm oder Bein) bewegt sich normal. Es handelt sich hierbei um eine optische Illusion, durch die die geschädigte Seite des Gehirns aktiviert wird.
Das Ziel der Spiegeltherapie ist es, Bewegungen zu erweitern, Wahrnehmungen zu normalisieren und Schmerzen zu lindern. Sie kommt zum Einsatz v.a. bei Schlaganfall-Patienten, Phantomschmerz-Symptomatik und CRPS Typ 1 (Morbus Sudeck).
Kognitiv-therapeutische Übungen nach Perfetti
Perfetti geht davon aus, dass funktionelle Bewegungen nur stattfinden können, wenn die Sensibilität funktioniert. Es wird über eine ganz gezielte Wahrnehmungsförderung mit speziell dafür entwickeltem Therapiematerial in kleinschrittigem Verfahren Bewegung vorbereitet. Das geschieht über die Aktivierung kognitiver Prozesse, die im Gehirn Veränderungen bewirken, die dann im Bereich der Wahrnehmung spürbar und später auch in der Bewegung sichtbar werden.
Neurofeedback
Neurofeedback (Rückmeldung neurologischer Prozesse im Gehirn) ist ein wissenschaftlich anerkanntes Verfahren zur Verbesserung/ Optimierung der Gehirnaktivität. Ziel ist eine verbesserte Selbstregulation des Gehirns in Bezug auf Wahrnehmung, Denken, Aufmerksamkeit, Verhalten und Wohlbefinden. Es wird eingesetzt bei Kindern und Erwachsenen mit ADS/ ADHS, Schlafstörungen, Migräne, Epilepsie, Stimmungsschwankungen, Autismus, Konzentrationsstörungen.
Neurofeedback hilft nicht nur bei den o.g. Diagnosen, sondern wird auch eingesetzt bei Menschen, die unter besonderem Leistungsdruck stehen. Der Klient lernt einerseits in die entspannte Aufmerksamkeit zu gehen und andererseits sich zu entspannen.
Während einer Neurofeedback-Sitzung werden die elektrischen Vorgänge im Gehirn als EEG-Wellen dargestellt. Diese Vorgänge sind nicht nur messbar, man kann sie auch trainieren. Der Patient erhält über den Computer Rückmeldung über den aktuellen Trainingszustand. Stellt das Gehirn den gewünschten Zustand her, erscheint ein Belohnungsimpuls. Dieser regt das Gehirn an, den gewünschten Zustand erneut herzustellen.
Was uns bewegt!