Reha-Steglitz gemeinnützige GmbH
In diesem Reader werden wir versuchen, Antworten auf Eure Fragen im Zusammenhang mit der Coronaimpfung zu geben. Da wir bekanntermaßen weder Infektiologen, Epidemologen oder medizinisch ausgewiesene Experten sind, beziehen wir unsere Antworten aus der Recherche einschlägiger Veröffentlichungen z.B. des RKI, der StIKO, der Zentren für Krankheitskontrolle und -prävention (CDC) oder Fachforen und aus Nachfragen bei Ärzten z.B. Betriebsärztin und Gesundheitsamt.
Wieso konnte so schnell ein Impfstoff entwickelt werden?
Tatsächlich hat die Entwicklung dieses Impfstoffes gegen Covid-19 nur wenige Monate anstatt vieler Jahre gedauert. Die Erklärung liegt in der „Pandemie“. Die Erkrankung ist eine weltweite und deshalb arbeiten die Länder sehr eng zusammen, bündeln Wissen und Expertise. Auch wurden die Prozesse z.B. Studienphasen und Prüfverfahren effizienter gemacht, sodass es zu keinen Verzögerungen im Zulassungsverfahren kam. Die Sicherheitsanforderungen wurden dabei nicht abgesenkt.
Last but not least! Ungeheure finanzielle Mittel wurden eingesetzt, um Personal einzustellen, um Labore und Forschungsanlagen zu erweitern und um im Eiltempo Produktionsanlagen zu schaffen.
Hinzu kommt, dass Sars-CoV-2 Virus ist kein ganz unbekanntes. Ähnliche Coronaviren (z.B. Sars-CoV-1) sind bereits früher beforscht worden und gaben Anhaltspunkte für die Neuentwicklung.
(Eintrag 15.01.2020)
Was sind die bekannten kurzfristigen Nebenwirkungen?
In den ersten meist 1-2 Tagen nach der Impfung können Lokal- und Allgemeinreaktionen auftreten. Dazu gehören Schmerzen im Bereich der Einstichstelle, Kopfschmerzen, manchmal Mattigkeit, Frösteln und Fieber. Die beschriebenen Nebenwirkungen treten bei der 2.Impfung öfter als bei der 1. auf.
Wie bei jeder Impfung sind seltene allergische Reaktionen nicht auszuschließen.
Bei der Coronaimpfung sind solche Ereignisse bisher nicht signifikant registriert. In den USA wurden bisher mehr als 1,8 Millionen Impfungen mit dem Impfstoff von BioNTech durchgeführt. Eine aktuelle Untersuchung der Gesundheitsbehörde der USA (CDC) beschreibt 175 Zwischenfälle, letztlich 21 Zwischenfälle mit ausgeprägterer Anaphylaxie, das sind 11 Fälle je 1 Million Impfungen. Die Impfreaktion trat 13 Min. nach der Impfung auf, alle Personen sind wieder genesen!
In Deutschland ist geplant, Personen, die zu Allergien neigen, bis zu 30 Minuten nach der Impfung zu betreuen.
Nicht zugelassen für die Impfung sind Schwangere und Kinder. Hier ist die Impfung nicht oder nicht ausreichend erprobt.
(Eintrag 15.01.2020)
Sind schon langfristige Folgen der Impfung bekannt (oder werden in Erwägung gezogen)?
Langzeituntersuchungen liegen derzeit nicht vor. Diese gibt es aber auch für andere Impfstoffe so kurzfristig nach der Zulassung nicht.
Deshalb gibt es keine Erkenntnisse über Spätfolgen durch die Coronaimpfung. Die Wissenschaft zieht aber Rückschlüsse aus Forschungsprojekten mit vergleichbaren Inhaltsstoffen. Danach gibt es keine langfristigen Nebenwirkungen oder Langzeitfolgen.
(Eintrag 15.01.2020)
Sind schon langfristige Folgen nach einer COVID 19 Infektion bekannt?
Das CDC arbeitet aktiv daran, mehr über die gesamte Bandbreite der kurz- und langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen im Zusammenhang mit COVID-19 zu erfahren. Während sich die Pandemie ausbreitet, stellt sich heraus, dass viele Organe außer der Lunge betroffen sind. Während sich die meisten Menschen mit COVID-19 erholen und zu einer normalen Gesundheit zurückkehren, können einige Patienten Symptome haben, die Wochen oder sogar Monate nach der Genesung von einer akuten COVID-19 Erkrankung andauern können. Auch Menschen, die nicht ins Krankenhaus eingeliefert werden und leichte Krankheiten haben, können anhaltende oder späte Symptome haben. Mehrjährige Studien sind im Gange, um dieses weiter zu untersuchen.
(Eintrag 15.01.2020)
Wechselwirkung mit Autoimmunerkrankungen, bzw. mit anderen Medikamenten?
Für betroffene Patienten ist es wichtig, sich möglichst gut vor Infektionen zu schützen. "Ihr Risiko, durch Viren oder Bakterien zu erkranken, ist um das Zwei- bis Dreifache erhöht". Die Entscheidung muss mit der/dem Hausarzt getroffen werden.
(Eintrag 15.01.2020)
Was uns bewegt!