Reha-Steglitz gemeinnützige GmbH
In Trauer nehmen wir Abschied von Charlotte Kupke, die am 1. Mai 2011 im Alter von 64 Jahren in Koblenz verstarb.
Von 1988 bis 2000 hat Charlotte als therapeutische Leiterin und Geschäftsführerin in unserer Firma gewirkt.
Erste psychiatrische Beruferfahrung hat Charlotte nach ihrem Psychologiestudium in der stationären psychiatrischen Versorgung in der Klinik Havelhöhe gesammelt. Im Rahmen des Modellprogramms hat sie dann von 1982 bis 1985 bei dem Träger „Prowo Kreuzberg“ therapeutische Wohngemeinschaften aufgebaut und betreut. Für die Senatsverwaltung hat sie außerdem an einer Bestandsaufnahme über Therapeutische Wohngemeinschaften und Betreutes Einzelwohnen mitgewirkt. Die darin erarbeiteten Resultate und Verbesserungsvorschläge haben die fachliche Diskussion und die qualitative Weiterentwicklung der Wohnbetreuung psychisch kranker Menschen beflügelt.
Im Jahr 1988 kam sie als erste Geschäftsführerin zu Reha-Steglitz und beendete damit das kreative Chaos, in dem die bis dahin wenigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiteten und unter dem sie zunehmend litten. In ihren 12 Jahren bei Reha-Steglitz hat sie viel Neues angeschoben und aufgebaut und die Betreuungsarbeit inhaltlich weiter entwickelt. Die Kontakt- und Beratungsstelle entstand, Zuverdienst wurde entwickelt und 15 Jahre nachdem sie in Havelhöhe ihre berufliche Karriere startete, hat sie als Mitarbeiterin von Reha-Steglitz im Rahmen der „Enthospitalisierung“, die Wiederbeheimatung von 19 psychiatrischen Langzeitpatienten eben dieser Klink, vorbereitet und mit durchgeführt. Das sind und können nur einige wenige Spotlights auf ihr Schaffen sein. Neben dem war sie immer die einfühlsame und verständnisvolle Vorgesetzte, Kollegin und Therapeutin, die sich immer „auf Augenhöhe“ mit Mitarbeitern und mit Klienten befand. Mit Ruhe und mit Kraft hat sie sich immer dafür eingesetzt nicht nur Besseres, sondern das Beste für psychisch kranke Menschen zu erreichen.
Aus gesundheitlichen Gründen verließ sie im Jahr 2000 unseren Träger und aus privaten Gründen verließ sie Berlin in Richtung Koblenz.
Ihr Herz war groß, aber auch geschwächt durch die Erkrankung. Jetzt hat es ihr den Dienst versagt.
Wir sind traurig und werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren.
Was uns bewegt!